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Verschärfung des Personalmangel in der Pflege nach Corona befürchtet

MARTIN HEINLEIN

Die Missstände in der Pflege sind seit Jahren bekannt, aber die verschieden CDU-SPD-Bundesregierungen haben außer gelegentlichen warmen Worten nichts grundlegendes unternommen. DIE LINKE setzt sich hingegen mit ihrer Kampagne „Menschen vor Profite: Pflegenotstand stoppen!“ seit vielen Jahren für bessere Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege ein.

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat davor gewarnt, dass der Personalmangel in der Pflege durch die Corona-Krise weiter verschärfen wird, wenn die Arbeitsbedingungen und Bezahlung nicht verbessert werden. Er sieht bei Pflegekräften großes Unverständnis darüber, dass aus der geradezu überwältigenden öffentlichen und politischen Anerkennung am Anfang der Corona-Krise bisher fast nichts konkretes gefolgt ist. Westerfellhaus befürchtet, dass viele Pflegekräfte zwar noch die Coronapandemie durchhalten wollen, sich danach aber einen anderen Job suchen werden. Der Pflegebeauftragte fordert deshalb ein „klares Signal“, dass sich Löhne und Arbeitsbedingungen verbessern, denn ansonsten werden nicht nur mehr Pflegekräfte den Beruf wechseln, sondern auch Auszubildende vom Ergreifen des Pflegeberufs abgeschreckt. Dadurch würde sich der Personalmangel nach der Pandemie weiter verschärfen. Es wäre zu wünschen, dass die Bundesregierung ihrem Pflegebeauftragte künftig besser zuhören würde.

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