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Deutschland spart sich gute Pflege

Deutschland investiert im Vergleich zu anderen Industrienationen zu wenig in die Pflege. Das ergab eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. So beliefen sich die Ausgaben für die Pflege im Jahr 2017 auf etwa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Damit liegt die Bundesrepublik deutlich hinter Staaten wie Norwegen und Schweden, wo 2,7 Prozent des BIPs für gute Pflege ausgegeben werden. In den Niederlanden kommt man auf 2,5 und in Dänemark 2,3 Prozent. Der Abstand zur Spitzengruppe beträgt also mehr als 1 Prozent, wie die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag ergab (weitere Informationen).

Wenn Deutschland zur Spitzengruppe aufschließen will, müssten pro Jahr mehr als 30 Milliarden Euro zusätzlich in die Pflege gesteckt werden. Mit dem Geld könnte man Pflegeberufe attraktiver machen, um mehr Menschen für den Job zu begeistern. So fordert die Vorsitzende der LINKEN, Katja Kipping, »eine spürbare Lohnerhöhung von 500 Euro für alle«. Zudem drängt DIE LINKE auf verbindliche Personalregelungen, die sich am wirklichen Bedarf orientieren und auf Mitbestimmung bei der Organisation der Arbeitszeit. »Nur zusammen ergibt das die notwendige Aufwertung des Pflegeberufs, die mittelfristig den Personalengpass und damit den Pflegenotstand beheben kann«, so Kipping.

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